Gedächtnis- und Konzentrationstraining
Einleitung
Teil Eins
Es geht in diesem Training darum, die natürlichen Möglichkeiten des Menschen zu erweitern und die
Selbststeuerung des Menschen zu erhöhen.
Nur zu einem Teil nutzen wir die uns gegebenen geistigen Ressourcen. Unser Gedächtnisspeicher,
vergleichbar in groben Umrissen dem einer Harddisk, ist im Gegensatz zur Hardware eines Computers unerschöpflich und unendlich bisher gibt
es keine Grenzen.
Wir lernen jedoch nur in begrenztem Umfang und häufig mit den falschen Methoden.
Dieses Training will versuchen, Euch in die Methodik einer uralten und doch so modernen Technik des Lernens
jenseits der festgefahrenen Wege normaler Schulen einzuführen.
Allerdings habe ich nicht die Absicht, Euch mit verschissener Theorie vollzustopfen, sondern werde versuchen,
Euch sofort mit der Peaxis zu konfrontieren.
Zuerst einmal müssen wir dabei herausfinden, was wir lernen wollen sprich, was ist wichtig und
was ist unwichtig. Aus eigener Anschauung wissen wir ja, dass jede von uns in der gleichen Situation unterschiedliche Wahrnehmungen hat. Dabei
kommen dann so Sachen heraus wie: ich habe ein blaues Auto gesehn nein stimmt nicht, das Auto war rot, sagt ein zweiter Zeuge, während ein
dritter von einem grünen Auto spricht.
Was ist hier eigentlich passiert? Sind zwei von den drei Zeugen farbenblind? Nein! Ihre Aufmerksamkeit wurde
lediglich von einer anderen Handlung in Anspruch genommen...
Häufig ist es sogar so, dass wir tagtäglich mit Gegenständen konfrontiert werden
und bei Nachfrage nicht mal diese Sachen richtig beschreiben können.
Was bedeutet das nun für uns persönlich?
Wir erfassen etwas zwar optisch, aber nicht geistig. Deshalb haben wir auch keine Erinnerung daran. Es liegt
an einer mangelnden Beobachtungsgabe, die ja eine automatische Funktion unseres Gedächtnisses ist. Wollen wir also Erfolg haben, benötigen
wir auf alle Fälle ein zuverlässiges Gedächtnis verbunden mit Konzentrationsfähigkeit.
Als Beispiele unbegrenzter Gedächtniskapazität möchte ich hier nur einige Figuren der Geschichte aufführen:
Scipio kannte die Namen aller Einwohner Roms...
Cyrus sprach jeden Soldaten seines Heeres mit seinem richtigen Namen an...
Welche Möglichkeiten eröffnen sich uns wohl, wenn wir uns auf diesem Niveau eines unbegrenzten Gedächtnisses bewegen.
Teil 2
Nur was Du wirklich behalten willst, behälst Du auch. Das ist eine Grundregel Deines Gedächtnisses.
Lässt Du Dich also nicht ablenken, wird es Dir Dein Gedächtnis
danken. Vertrau einfach Deinen Fähigkeiten und sei vor allem selbstbewusst.
Wichtig ist ausserdem, dass Du entspannt bist. Wie Du Dich entspannst,
kannst Du ja hier in den Clubnews nachlesen unter Autogenes Training.
Kommen wir also gleich zum Kern unseres Wundergedächtnisses: Bildhafte Assoziation !!!
Das ist weder ein Dauerlutscher noch eine Popgruppe, sondern die Fähigkeit, Dinge oder Gedanken mit
anderen Dingen oder Gedanken bildhaft zu verknüpfen.
Dazu fällt mir eine kleine Geschichte ein, die ich vor langer zeit mal in einer psychologischen Zeitschrift
gelesen habe...
Sehen sie diese zwei Striche auf dem Papier? fragt ein Psychiater seinen Patienten. Was bedeuten die
für sie?
Eine nackte Frau! sagt der Patient ohne nachzudenken.
Der Psychiater malt auf ein andres Blatt Papier einen Kreis und fragt wieder nach der Bedeutung.
Die Antwort des Patienten lautet wieder: Eine nackte Frau!
Nachdenklich schaut der Psychiater seinen Patienten an und nimmt ein neues Blatt. Nun zeichnet er ein Rechteck.
Was sehen sie jetzt?
Wieder eine nackte Frau! ist
die Antwort des Patienten, der langsam anfängt, über die Verständnislosigkeit
des Psychiaters sauer zu werden.
Also Mann, haben sie denn nur nackte Frauen im Kopf? fährt ihn nun der Psychiater an.
Darauf der Patient stinksauer:
Wieso, sie malen doch andauernd diese Schweinereien!
Soviel zur bildhaften Assoziation. Die meisten Assoziationen laufen unbewusst ab und ermöglichen es uns,
fortlaufende Geschichten zu behalten, weil ein Gedanke sich mit dem nächsten
verknüpft. Wir aber brauchen für unsere Art des Lernens bewusste,
das heisst auch kontrollierte Assoziationen.
Ein Beispiel:
ich möchte von verrostet die Telefonnummer in meinem Gedächtnis speichern.
Wie kann ich das schnell, effizient und dauerhaft?
verrostet Tel. 123456
Ich stelle jetzt einen Zusammenhang her zwischen dem Namen und der Nummer. Dabei bietet der Name in sich bereits
eine gute Möglichkeit ein Bild zu entwickeln. Ich stelle mir verrostet
in einem Kleid aus Eisen vor, über und über mit bedeckt und vom
Rostfrass zerfressen; damit habe ich bereits dem Namen eine bildhafte Zuordnung
gegeben. Hier handelt es sich bereits um ein gesteuertes Assoziativverfahren.
Was aber machen wir jetzt mit der Telefonnummer? Solange wir keine entsprechenden
Bilder für Zahlen haben, müssen wir sie so lange wiederholen
und mit dem Namen verknüpfen, bis sie uns geläufig sind. Das
wiederum ist ein willkürlicher und sekundärer Vorgang, der nicht
mal garantiert, dass wir die Kombination Name Telefonnummer auch wirklich
über einen längeren Zeitraum speichern. Also brauchen wir ein
System!
Teil 3
Fangen wir erst mal mit sogenannten Zweier-Ketten ohne Zahlen an.
Schau Dir folgendes Beispiel an:
Mann Maus
Du sollst also die beiden Begriffe verknüpfen und hinterher sowohl mit dem Begriff Mann gleich die Maus
sehn, als auch umgekehrt.
Das ist noch relativ einfach und sicher wirst Du jetzt sagen, so ein Blödsinn! Aber wenn ich Dir
jetzt 30 solcher Zweier-Kombinationen gebe und du sollst sie innerhalb
von wenigen Minuten dauerhaft lernen, dann stehst Du schon ganz schön
blöd da oder nicht?
Nur mit einer gewissen Methodik können wir derartige Gedächtnisleistungen erreichen. Also möglichst
bildhafte Umsetzungen der Begriffe finden. In unserem Beispiel also stellen
wir uns eine möglichst absurde Situation vor:
Eine Maus klettert an einem Mann hoch und der versucht sie abzuschütteln.
Das ist eine aussergewöhnliche Situation, die wir eher behalten, als eine nüchterne Formulierung.
Dabei ist das assoziierte Bild, dass Dir als Erstes einfällt, meistens
auch das Beste. Da es den grössten Wiedererkennungswert hat. Wichtig
ist vor allem, wenn Du den Begriff Maus hörst, muss Dir passend dazu
sofort der Begriff Mann einfallen und umgekehrt.
Dazu einige Regeln:
1. bau Gedankenverbindungen auf, indem Du Dir die gewünschten Begriffe in einem Bild vorstellst.
2. versuch diese Bilder mit geschlossenen Augen auch tatsächlich zu sehen. Daran denken allein
reicht nicht!
3. Das Bild, das Dir als erstes in den Sinn kommt, ist ein spontanes Bild und deshalb auch das Beste.
4. Achte darauf, dass nur die Wörter in Deinem Bild erscheinen, die Du auch assoziieren willst.
Und jetzt zu Deiner ersten Übung Du hast genau eine Minute Zeit, Dir die nachfolgenden Begriffe zu merken.
Schreibe sie in der Reihenfolge auf ein Blatt Papier oder noch besser,
druck Dir das Ganze aus. Nach dieser Minute machst Du die Probe:
Deck zuerst die rechte Seite zu und erinnere Dich an das links stehende Wort. Anschliessend deckst du
die linke Seite zu und machst es ebenso. Kannst Du Dich an irgendein Wort
nicht erinnern, kreuz den Begriff als Fehler an. Die Anzahl der Fehler
notierst Du.
Karton Hase Kamin Mantel Garten |
- - - - - |
Suppe Mond Hose Auto Lupe |
Zieh anschliessend die Fehler von der Gesamtzahl der Wörter ab. Du erkennst immer bei jeder der
folgenden Übungen, um wie viel Gesamtwörter es sich handelt, an der Minutenzahl. Eine Minute 10 Wörter zwei Minuten 20 Wörter
usw.
Sollte bei den nachfolgen Übungen Deine Punktezahl unter 80% fallen, wiederholst Du die Übung. Das heisst,
du stellst dir die Worte noch einmal bildhaft vor und machst wieder die Probe.
Teil 4
Mach gleich noch die folgenden Übungen:
Motorrad Hand Geige Auge Buch Reifen Knochen Mine Schaf Feder |
- - - - - - - - - |
Vogel Kanne Sack Antenne Beutel Zimmer Flasche Baum Maschine Schere |
Für diese Übung hast Du genau 2 Minuten Zeit. Für die folgende Übung 4 Minuten.
Heft Seite Seil Kante Ente Nonne Sicherung Kanone Film Katze Kanne Floss Zelt Kuss Zettel Nachtbar Kreide Milch Brille Foto |
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - |
Apfel Hügel Blei Dach Uhr Himmel Schiff Füller Pinsel Kamm Helm Farbe Tisch Handtuch Getränk Karton Raumschiff Stuhl Bank Seuche |
Wenn du diese Übungen ernsthaft
durchgeführt hast, konntest Du erkennen, wie einfach es ist, sich
eine Menge Wörter in einer kurzen Zeit zu merken. Allerdings waren
es bisher auch nur einfache Hauptwörter, die sich gut verknüpfen
liessen. Es gibt am Anfang die typischen Fehler, die uns in die Irre führen
beim Merken. Da Du die Bilder vor Deinem geistigen Auge ablaufen lässt,
musst Du sicher sein, dem Wort auch das richtige Bild zuzuordnen. Stell
Dir vor, du denkst an ein Auto und verknüpfst mit einem Wagen. Also
wird beim Abrufen der Information nicht das Wort Auto erscheinen, sondern
das Wort Wagen! Oder Du siehst eine Maus und denkst an das Wort Ratte.
Auch hier wieder typische Zuordnungsfehler. Was sagt uns das nun? Artverwandte
Begriffe können bei der bildhaften Assoziation leicht verwechselt
werden. Ausschliessen können wir Verwechslungen also nur, wenn wir
Wert auf Genauigkeit unserer Vorstellungskraft legen. Der zweite Fehler
ist der, dass fremde Eindrücke unser assoziiertes Bild überlagern.
Nehmen wir an, Du siehst wie die Maus an dem Mann hochklettert und gleichzeitig
siehst du den Mann mitten in einem Zimmer stehn hier besteht die Gefahr,
du weißt durch die Überlagerung des Begriffes Zimmer nicht mehr,
ob es sich dabei um Zimmer Mann Maus handelt. Solche Überlagerungen
kommen gerade am Anfang Deines Trainings häufig vor. Also
1. Um Verwechslungen bei ähnlichen
Begriffen zu vermeiden, lerne das Bild genauer zu unterscheiden.
2. lass alle fremden Eindrücke
weg. Willst Du eine Person in Dein Bild aufnehmen, die unsichtbar bleiben
soll, nimm ausschliesslich Deine eigene Person.
Und nun erst mal viel Spass und
mach dir selbst Übungen mit Hauptwörtern nach obigem Vorbild.
Als nächstes 60 Wörter in 6 Minuten, dann 80 Wörter in 8
Minuten und zum Schluss 100 Wörter in 10 Minuten.
Wenn sich bei Dir eine gewisse
Routine eingestellt hat, machen wir mit der nächsten Übung weiter.
Teil 5
Bisher ging es um Assoziation.
Aber Assoziation ohne Konzentration ist Mist. Deshalb werde ich Dir jetzt
eine Aufgabe stellen, mit der Du Deine Konzentrationsfähigkeit steigern
kannst.
Mach dir in Excel oder einem
anderen Tabellenprogramm Listen mit Buchstaben in Dreier-Kombination. Z.Bsp.:
IOL und darunter schreibst Du IÖL . Auf dem Bildschirm sind in
der Regel 9 Spalten komplett zu sehen. Schreib also in jede Spalte ähnliche
Kombinationen, immer bestehend aus drei Buchstaben und lediglich ein Buchstabe
sieht zwar ähnlich aus, ist aber anders siehe das Beispiel IOL
IÖL. Lass zwei Zeilen frei und schreibe weitere Kombinationen auf
insgesamt cirka 100 Kombinationen. Drucke Dir die Tabelle aus und lege
sie auf den Tisch. Jetzt schaust du auf die oberste Dreier-Kombi und gleichzeitig
auf die unterste: Um beim Beispiel zu bleiben: IOL und nun IÖL und
machst einen Kreis um den abweichenden Buchstaben in der unteren Kombination,
in diesem Fall Ö. Schau VORHER auf die Uhr und mach das mit allen
Kombinationen. Wenn Du fertig bist, notierst Du Dir die Zeit, die Du gebraucht
hast und die Summe der nichterkannten Buchstaben.
Es wäre ganz gut, wenn Du
von dieser Tabelle mehrere verschiedene machst. Excel hat als Voreinstellung
drei Datenblätter. Die müssten Dir reichen, um in gewissen Abständen
diese Übungen immer wieder als neu zu empfinden. Mit der Zeit wirst
Du feststellen, dass Du nicht nur schneller wirst, sondern auch weniger
Fehler machst.
Tjaaaa jetzt kommen wir mal
zu den sogenannten abstrakten Wörtern. Bisher hast Du ja lediglich
normale Hauptwörter benutzt, die sich sehr gut assoziieren liessen.
Unter abstrakten Begriffen können sich manche nur schwer etwas vorstellen.
Nimm mal als Beispiel das Wort Umsatz wie stellst Du Dir dieses Wort
bildhaft vor? Gar nicht so einfach oder? Wissenschaftler sprechen bei dieser
Art von Begriffen nicht mehr von Bildern, sondern von Scheinbildern. Das
heisst in Klartext, wie müssen eine ganze Situation erfassen, die
aus mehreren Einzelbildern besteht. Also die Summe der Einzelbilder ergibt
das Gesamtbild Umsatz. Hört sich jetzt schwierig an, aber das folgende
Beispiel zeigt Dir, es ist nicht schwierig und unbewusst hast Du ähnliche
Subsummierungen schon häufig eingesetzt. Also bei Umsatz siehst
Du, wie jemand richtig Geld macht, wobei die Person unsichtbar bleibt
denke an das Beispiel Du selbst bist die Person. Nehmen wir jetzt als
zweites Wort Bekleidung, dann fällt uns sofort dazu ein: Umsatz
(ne Menge Kohle scheffeln) und zwar mit Bekleidung (da sehen wir als Oberbild
einen Haufen indifferenter Kleidungsstücke).
Ich schreibe Dir jetzt noch ne
Übung auf die 2 Minuten dauert die anschliessenden Übungen
denkst Du Dir nach dem Muster dieser Übung selbst aus wieder bis
10 Minuten!
Haarwäsche Kampf Jagd Beifall Laster Erklärung Wahnsinn Abart Situation Verwüstung |
- - - - - - - - - |
Spiel Spionage Bosheit Faulheit Sitzung Gewohnheit Anruf Geräusch Wut Bekleidung |
Sicher wirst Du feststellen,
dass es Dir hier nicht immer gleich gelingt, passende Assoziationen zu
entwickeln aber deshalb machst Du ja diesen Kurs, um das zu lernen ;-)
Bestimmt sagen jetzt einige von
Euch, mannomann wollte doch nur wissen, wie ich mir schneller was merken
kann und jetzt soll ich hier lernen....
Tja, diesen Kurs lernst Du nur
einmal, wenn Du es ernsthaft betreibst und anschliessend bist Du in der
Lage, viele viele Stunden stumpfsinnigen Lernens einfach zu vergessen,
weil du nämlich mit Methode lernst. Ausserdem kann es sein, es macht
Dir dann sogar Spass ;-)))
Teil 6
Die wissenschaftlich errechnete
Duchschnittszeit, nach der Du eine der Übungen aus dem Gedächtnis
abrufen kannst, beträgt drei Tage. Mach ein Spiel daraus und benutze
verschiedene Übungen, die du nach drei Tagen wiederholst. Nun machen
wir das erstemal eine Konzentrationsübung mit Zahlen und Buchstaben.
Ich gebe Dir wieder eine Kombination vor und Du kannst sie nach dem Muster
der Buchstabenkombination weiterführen. 8 vierstellige Buchstabenkombinationen
und 8 vierstellige Zahlenkombinationen. Du hast dafür genau 15 Sekunden
Zeit. Schreib anschliessend das Ergebnis auf und wiederhole es später
noch einmal schreib das neue Ergebnis darunter. KPLCT KPICT / 39 864
29 864. Also los!
Für die nachfolgende Übung
gebe ich Dir genau 30 Sekunden Zeit:
Du musst aus einer Reihe zweistelliger
Zahlen laut nur die ungeraden Zahlen vorlesen. Wenn Du früher fertig
bist, fang von vorne an, aber diesmal mit den graden Zahlen. Streich dann
an, wie weit Du gekommen bist. Jede angefangene Zeile bringt dir
2 Punkte versuch in einer späteren Sitzung Dein Ergebnis zu verbessern.
23 44 57 38 95 74 84 23 95 17 42
68 84 83 95 22 82 94 48 15 53 72
27 43 84 37 87 88 23 74 74 83 17
84 75 83 92 93 75 66 74 64 93 20
44 72 84 98 09 37 74 32 81 93 47
|
Mach Dir auch hier wieder selbst
eigene Listen, mit denen Du üben kannst.
Als nächste Übung zählst
Du bitte den Buchstaben A in der nachfolgenden Geschichte. Auch hier
wieder 30 Sekunden Zeit. Anschliessend schreibst Du das Ergebnis auf. Später
wiederholst Du die Übung und vergleichst die Ergebnisse miteinander
so hast Du immer eine Erfolgskontrolle.
Anfangs war es nicht schwierig,
den Abhang zu erklimmen. Aber je mehr es aufwärts ging, desto schwieriger
wurde es. Ähnlich ging es aber auch meinen Mitgefährten, die
ebenfalls schon mühsam atmeten. Wir schienen Äonen von Jahren
von jeglicher Zivilisation entfernt und hatten ähnliches noch nicht
erlebt.
Teil 7
Ich komm jetzt mal zur Körpersprache
und sicher wirst Du Dich jetzt verwundert fragen, was die wohl mit Gedächtnisübungen
zu tun hat.
Körpersprache gleich wissenschaftlich
Kinesik gibt Gefühle und Charaktereigenschaften wider. Mir deren Hilfe
können wir bestimmte Begriffe assoziieren. Mimik, Gestik und Verhaltensweisen
der uns umgebenden Menschen zeigen uns in der Regel auf, in welchem Gemütszustand
sich unser Gegenüber befindet. Trauer Wut Glück das gesamte
Kaleidoskop menschlicher Empfindungen. Wie also würde unsere bildhafte
Verknüpfung beispielsweise bei dem Wort Wut aussehn? Wir stellen
uns einen wütenden Menschen vor und speichern dieses Wort mit seiner
ganzen Körpersprache somit erhält es Gewicht. Eine sehr gute
Übung ist es, beim Fernseher den Ton abzustellen und die Körpersprache
der Personen zu beobachten und daraus Rückschlüsse auf ihren
jeweiligen Gemütszustand zu ziehen. Nimm zum Beispiel die Kombination
Liebe Hass Zuerst stellst Du Dir bildhaft eine szene vor, in der sich
zwei Menschen sehr lieben anschliessend stellst Du Dir vor, wie sie sich
sehr hassen damit hast du die Kombination Liebe Hass erfolgreich
gespeichert. Nun wieder eine Liste für die ich Dir 2 Minuten Zeit
lasse Du weißt sicher schon, was anschliessend kommt schreibe
Dir wieder Deine eigenen Listen bis zu 100 Wörtern = 10 Minuten.
Liebe Tendenz Entschluss Beispiel Gegenwart Entzückung Frost Ewigkeit Gut Versetzung |
- - - - - - - - - |
Hass Lust Verlockung Tod Abscheu Dunkel Lob Toleranz Kritik Typ |
So und jetzt solltest Du auch
schon so weit sein, dass du den Worten immer die richtige Bedeutung zuteilst
also nicht etwa das Wort Abscheu mit Ekel verwechseln...
Bei Eigenschaftswörtern
müssen wir darauf achten, das wir uns die Eigenschaften von Menschen
oder Gegenständen oder auch Zuständen möglichst bildhaft
vorstellen. Das heisst, wir brauchen sogenannte Hilfswörter um diese
Eigenschaften zu verdeutlichen und diese Hilfswörter dürfen naturgemäss
unsere assoziierten Begriffe nicht verfälschen. Beispiel: süss
gross = Zucker ist süss und eine riesige Zucketüte... oder
ein riesiger süsser Lolly, den ein kleiner Junge lutscht. Die Hilfsworte
sind in diesem Fall der Junge und der Lolly. Je mehr solcher eigenschaftswörter
Du Dir selbst als Liste zusammenstellst und sie asoziierst, um so einfacher
wird Dir später das generelle Assoziieren fallen.
Hier noch schnell eine Übung
für dich und 2 Minuten Zeit:
Süss Schnell Gemütlich Freundlich Gerade Pfiffig Mächtig Lustig Langsam Sumpfig |
- - - - - - - - - |
gross hart hell klein sorgenvoll kurz angenehm gleissend trocken gespenstisch |
Also dann ran und mach wieder
die Listen bis 10 Minuten.
Teil 8
Gut so weit Du bist also immer
noch da und liest, was ich hier so von mir gebe ;-)
Kommen wir jetzt zu einer neuen
die Kettenmethode mit langen Ketten
Der Unterschied zu den Zweier-Kombinationen
ist der, dass Du Dir hier 20 30 oder mehr Wörter in Reihe merkst
uns sie sowohl von voen nach hinten, als auch von hinten nach vorne kennst.
Nehmen wir als Beispiel eine Autoroute. Wer kennt das nicht am eigenen
Leib wir fahren irgendwohin, wo wir vorher noch nie waren. Also nehmen
wir uns ne Landkarte und schreiben uns die Ortschaften auf und die Abzweigungen,
die wir brauchen, um an unser Ziel zu kommen. Mit der Kettenmethode haben
wir unsere Liste im Kopf und können ruhig und entspannt fahren, ohne
jedes Mal wieder neu nachzulesen. Oder nimm ne Einkaufsliste: die ist ellenlang
geworden und du hakst jetzt immer mit nem kuli die einzelnen Posten. Hinterher
stellst Du fest, hast doch irgendwie was vergessen
Nun lernst Du ja eine neue Methode
kennen und brauchst keine geschriebene Liste mehr. Ich selbst habe diese
Methode immer als angenehm empfunden, wenn ich in einer fremden Stadt war
bei Kreuzungen, wo ich abbiegen musste, habe ich mir beispielsweise etwas
besonderes gemerkt entweder ein aussergewöhnliches Haus, ein Brunnen
oder irgendetwas Herausragendes. Es gibt immer etwas, das man sich merken
kann und bei Bedarf dann abruft. Am besten ist es natürlich,
wenn ich es Dir anhand eines Beispiels erkläre. Also:
Kirche rechts Lotto-Parfüm links Wurstbude-Fahne links Parkhaus rechts
Ich sehe also eine Kirche, die
rechts blinkt: für mich das Zeichen, rechts an der Kirche abzubiegen.
Als nächstes sehe ich eine in einen Lottoschein einweickelte Parfümflasche,
die nach links einknickt das heisst, es handelt sich um eine Kreuzung
an der ein Lotto- und ein Parfümgeschäft und ich muss links abbiegen.
Usw. Du siehst also, wenn ich diese Kette im Kopf habe, ist es wie ein
Stadtplan. Dabei kannst Du bei entsprechender Übung später beliebig
lange Ketten bilden.>
Ich geb dir jetzt wieder mal
eine Übung vor Du selbst kannst dann wieder eigene Übungen
generieren. Zeit: 3 Minuten
Traktor Kraft Strümpfe Bild Schnur
Fass Stiefel Drucker Sonne Landstrasse
Igel Kopf Baum Huhn Zange
Telefon Ei Gartenzaun Nähnadel Bilderrahmen
Hand Flöte Taschentuch Waage Buch
|
Und hier gemischt: Zeit wieder
3 Minuten
Scanner Trauer Autobus Hilfe Schrei
Radieschen Drama Regen Ohnmacht Auto
Gitarre Panzer Glück traurig erschöpft
Lächerlich Summe Modem Diskette feiern
Orient Mond Busch Charakter Ringer
|
Du wirst sehen, wie einfach das
geht, wenn Du erst mal angefangen hast. Später bei sehr langen Ketten
wirst Du die probe auch rückwärts machen. Jetzt aber lerne mit
diesen Ketten und denk wieder selbst welche aus.
Hier was zur Entspannung ggg:
Ein Patient kommt zum Doktor.
Herr Doktor, ich kann mich
so schlecht konzentrieren. Was ich mir im Moment merke, habe ich im nächsten
Augenblich schon wieder vergessen. Was soll ich bloss tun?
Darauf der Doktor:
Im voraus bezahlen! hihihi...
Teil 9
Toll bisher hast Du mitgehalten
und Deine Aufgaben schön brav gemacht. Ansonsten würdest Du wohl
auch kaum noch hier weiterlesen.
Ich komme zu dem ersten Kennwortsystem
auf das Du wahrscheinlich schon mit Ungeduld gewartet hast. Aber ohne die
vorbereitenden Übungen wären die Systeme nur halb soviel wert.
Dieses kleine Zahlensystem ist
ein optisches System. Es basiert auf Gegenständen, die leicht im Verhältnis
zu den dazugehörigen Zahlen gebracht werden können.
0 = eine Seifenblase |
(stell Dir eine schwebende Seifenblase vor) |
1 = ein Zauberstab |
(Du schwingst einen glitzernden Zauberstab) |
2 = ein Schwan |
(die Zahl 2 hat die Form eines Schwans) |
3 = ein dreiblättriges Kleeblatt |
(Glücksbringer) |
4 = ein Stuhl |
(er hat vier Beine) |
5 = eine Hand |
(fünf Finger) |
6 = ein Elefant |
(der Rüssel ist unten und eingerollt) |
7 = eine Fahne |
(du denkst an die Landesflagge) |
8 = eine Sanduhr |
(du denkst an eine Eieruhr) |
9 = eine Tabakpfeife |
(denk an Opas Knösel) |
10 = Ein Billardstock mit Kugel |
(denk dir das Billardspiel) |
11 = zwei Spaghetti |
(denk dir ein Nudelgericht) |
12 = mitternacht |
(oder 12 Uhr mittags) |
13 = Unglück |
(eine Leiter, die an einer Hauswand steht) |
14 = Blitze |
(zwei aufleuchtende Blitze) |
15 = Fahrstuhl |
(du siehst ihn in der 15. Etage halten) |
16 = Bundesstrassenschild |
(du siehst ein gelbes Schild mit der Nummer 16) |
17 = Reinemachen |
(du siehst eine Reinemachefrau mit nem Besen) |
18 = volljährig |
(jemand wird volljährig und bekommt eine Urkunde) |
19 = Kanone |
(du siehst eine Kanone mit Ladestock) |
20 = Huhn |
(du siehst ein Huhn, was grad ein Ei legt) |
Lerne dieses System es
müsste sich bereits beim Lesen schon fast unauslöschlich bei
Dir eingeprägt haben. Gleich dazu gebe ich Dir eine Übung, für
die Du drei Minuten Zeit hast:
0 = Milch
1 = Zucker
2 = Auto
3 = Haus
4 = Zeitung
|
5 = Hütte
6 = Papier
7 = Puppe
8 = Kalender
9 = Karabiner
|
10 = Schlauchboot
11 = Rucksack
12 = Gabel
13 = Faden
14 = Gurke
|
15 = Hammer
16 = Verschluss
17 = Ziegelstein
18 = Wasser
19 = Hund
|
20 = Schmutz
|
Teil 10
Nachdem Du also in Lektion IX
das kleine Zahlensystem kennengelernt hast und nun hoffentlich auch beherrschst,
hattest Du ja bereits eine Übung. Ich möchte, dass Du zur Vertiefung
Deiner Fähigkeit nun für diese Zahlen Ketten ausdenkst mit mindestens
5 Wörtern. (0 = Kasse Predigt Stern Hitze nass). Mach davon
verschiedene Ketten von 0-20. Übe solange, bis Du Routine hast und
schon im Ansatz die Ketten in Deinem Gedächtnis verankert sind.
Zwischendurch mach immer wieder
die Konzentrationsübungen mit den Zahlen und den Buchstaben. Nimm
ein beliebiges Buch schlage es irgendwo auf und zähle all E´s
auf einer Seite. Setz Dich selbst unter Druck und versuch so schnell wie
möglich zu sein. Schreib Dir die Zeit auf und die Fehler und mach
es nach einer gewissen Zeit noch mal.
Schliesse ab und an Deine Augen
beim Lernen und lass die Pupillen kreisen. Durch dieses rhythmische Hin
und Herschauen mit geschlossenen Augen wird der Bewegungsmechanismus Deiner
Pupillen geschont und gleichzeitig gestärkt. Das wirkt sich in höchstem
Masse positiv auf die Gesundheit und Funktionstüchtigkeit Deiner Augen
aus.
Nun machen wir mal was Produktives
grins hmmmm na ja oder soooo...
Termine sind das Übel der
modernen Zivilisation. Sehr wichtig in unserer heutigen Zeit. Nehmen wir
nun an, Dein Tag beginnt um 6 Uhr und endet immer auf Termine bezogen
um 18 Uhr.
6 Uhr - ich stehe auf
7 Uhr - ich koche Kaffee
8 Uhr - ich frühstücke
9 Uhr - ich geh aus dem Haus
10 Uhr - ich führe ein Telefonat mit Meier
11 Uhr - ich schreibe einen Brief
12 Uhr - ich gehe ins Restaurant
13 Uhr - ich treffe eine Freundin
14 Uhr - ich gehe ins Internet
15 Uhr - ich rufe eine Freundin an
16 Uhr - ich schliesse mein Büro ab
17 Uhr - ich kaufe Blumen für meine Freundin
18 Uhr - ich gebe dem Nachbarn seinen Rasenmäher wieder
Später kannst du natürlich auch noch die Stunden selbst unterteilen, wenn Du firm bist. Also übe
schön fleissig und der Erfolg ist Dir sicher. Wie Du sicher weißt,
werden nur erfolgreiche Menschen von der Muse geküsst ;-)
Teil 11
Und nun auf zum grossen Zahlensystem,
dass uns die meisten für andere Menschen unvorstellbare Gedächtnisleistungen
bringt. Du wirst lernen, wie Du in wenigen Minuten eine 40-stellige Zahl
lernst dich steigern bis hin zu einer hundertstelligen Zahl. Da dieses
Zahlensystem im Grunde jede beliebige Zahl ausdrücken kann, eignet
es sich hervorragend für Daten, Termine und Zahlenmaterial jeglicher
Art ich selbst verwende es zum Beispiel in der Mentalmagie zusammen mit
dem optischen Kennwortsystem siehe meine Homepage unter modernwoman
Ich benutze für das grosse System einen ganz bestimmten Zahlencode. Wenn wir davon ausgehen, dass
es lediglich 10 Ziffern gibt, nämlich die Ziffern von 0 9, dann
wird uns auch schnell klar, dass wir diese Ziffern recht gut durch Buchstaben
ersetzen können. Diese Zuordnung ist ziemlich alt und ich weiss gar
nicht mehr, auf wen das zurück zu führen ist. Sollte uns im Moment
aber auch wenig interessieren. Nur, wenn Du mehr über die Entstehung
und die damit verbundenen Geschichten erfahren möchtest, kannst Du
in einer der Staatsbibliotheken nachlesen. Langer Rede kurzer Sinn: man
hat bei diesem System die Vokale weggelassen und jeder Ziffer bestimmte
Konsonanten zugewiesen.
1 T, D 2 N
3 M 4 R 5 L
6 CH, SCH, X 7 K, CK, G,
J, Q 8 F, PF, V 9 P, B 0 Z, S, C, ß
Ich will jetzt auch nicht weiter
darauf eingehen, wie diese konsonantenzuordnung zustande kam, sondern gleich
weitermachen. Diejenigen, die ein Faible fürs Chiffrieren haben, werden
sofort die Möglichkeiten entdecken, die sich hier auftun.
Nehmen wir mal die Telefonnummer:
472643 wie kann man daraus ein leicht zu merkendes Wort bauen?
4 = R, 7 = G, 2 = N also bis
hierher RGN da wir wissen, Vokale bleiben unberücksichtigt, machen
wir doch einfach daraus RGN = Regen 643 = SCHRM = Schirm Regenschirm!!!
Na, geschnallt? Nun kann man aber längere Zahlenketten nicht unbedingt
in einem Wort wiedergeben, das sinnvoll wäre. Also hat man sich Ersatzbegriffe
für die Zahlen 0 100 und 00 09 ausgedacht und als feste Grösse
in eine Tabelle gestellt.
Nimm Dir jetzt mal Dein Telefonbuch
vor und versuche, aus Deinen Telefonnummern sinnvolle Wörter zu bilden.
Übe auch, wenn Du unterwegs bist. Beim Autofahren kannst du zum Beispiel
versuchen, aus den Kennzeichen sinnvolle Worte zu erstellen. Je länger
Du übst, um so besser wird Deine Fähigkeit, die richtigen Wörter
zu finden.
Im nächsten Kapitel werde
ich Dir das Grosse Zahlensystem komplett vorstellen.
Teil 12
Grosses Kennwortsystem
0 Hose
1 - Tee
2 - Noah
3 - Oma
4 - Reh
5 - Löwe
6 - Schuh
7 - Kuh
8 - Pfau
9 - Bau
10 Dose
11 Tod
13 Dom
14 Teer
15 Diele
16 Tisch |
17 Teig
18 Topf
19 Taube
20 Nase
21 Niete
22 Nonne
23 Name
24 Nero
25 Nil
26 Nische
27 Onko
28 Napf
29 Nabe
30 Maus
31 Matte
32 Mine
33 Mumm |
34 Meer
35 Maul
36 Masche
37 Mücke
38 Muff
39 Mopp
40 Rose
41 Rute
42 Rinne
43 Ramme
44 Rohr
45 Rolle
46 Rache
47 Rock
48 Riff
49 Rippe
50 Lasso |
Lerne zuerst mal die Zahlen bis
50 und mach wieder Übungen mit Einzelwörtern, Zahlen und Wortketten.
51 Latte
52 - Leine
53 - Lamm
54 - Lore
55 - Lilie
56 - Leiche
57 - Liege
58 - Lava
59 - Lippe
60 - Schuss
61 Schutt
62 Schiene
63 Schaum
64 Schere
65 Schal
66 Scheich |
67 Scheck
68 Schiff
69 Scheibe
70 Kuss
71 Kitt
72 Kanne
73 Kamm
74 Karre
55 Kelle
76 Koch
77 Geige
88 Kaff
99 Kappe
80 Fuss
81 Fett
82 Pfanne
83 Vim |
84 Feier
85 Feile
86 Fisch
87 Feige
88 Pfeife
89 Vopo
90 Bus
91 Boot
92 Bahn
93 Baum
94 Bär
95 Ball
96 Busch
97 Backe
98 Puff
99 Popo
100 Dosis |
00 Soße
01 Saite
02 Sonne
03 Same
04 Säure |
05 Zelle
06 Seuche
07 Sack
08 Sofa
09 Sieb |
So und nun schön lernen
und zwar : wiederhole die ersten 50 und lerne im Anschluss die nächsten
50. Mach wieder Deine Übungen und lerne anschliessend das system von
00 09...
Teil 13
Du hast jetzt echt ne Menge Informationen
bekommen. Nun will ich dir auch zeigen, wie Du Dir eine Rede oder einen
Vortrag so merkst, dass Du ohne Zettel auskommst. Also Du hast einen Vortrag
oder ne Rede ausgearbeitet und liest Dir jetzt das Ganze einmal durch.
Gleichzeitig stellst Du Dir das bildhaft vor. Nun kennst Du Deine Rede
schon oberflächlich. Anschliessend liest Du den Text noch einmal,
aber diesmal merkst Du Dir die wichtigen Stellen und verwendest sie als
Sinnwörter. Aus der Summe dieser Sinnwörter bildest Du eine Kette.
Damit hast Du Deine Rede im Gedächtnis gespeichert und hangelst Dich
sozusagen von Sinnwort zu Sinnwort.
Was ist jetzt mit dem Merken
von Namen? Nun, es gibt auch wieder die Möglichkeit, bestimmte Namen
in Beziehung zu Berufsgruppen zu setzen. Nehmen wir an, wir wollen uns
den Namen Herr Becker merken also sehen wir vor unserem geistigen Auge
einen Bäcker, der gerade Teig knetet. Auf diese Weise lassen sich
alle Namen leicht merken, die man Berufsgruppen zuordnen kann. Dann gibt
es andere Namen, wo es nicht so einfach ist. Wir lernen eine Frau Bardt
kennen das assoziieren wir folgendermassen: wir sehen eine Frau mit einem
prächtigen Schnurrbart. Bei Beck denken wir an Becks-Bier usw. Nun
haben wir einen besonders schwierigen Namen: Juraszecec hmmm , tja also
Jura sagt uns was wir verinnerlichen dieses Bild und fügen einen
Scheck dazu, der ungedeckt ist. Mach es mit allen Namen, die Dir begegnen
so und betrachte es auch hier als Spiel, jeden Namen so zu behandeln, dass
er sich Dir nach dieser Methode einprägt. Um den Namen auch Gesichter
zuordnen zu können, transformierst Du erst mal den Namen, anschliessend
schaust Du Dir Dein Gegenüber unauffällig aber genau an such
in seinem Gesicht nach einer Auffäligkeit. Das kann eine Narbe, ein
Muttermal, abstehende Ohren, eine schiefe Nase oder was auch immer sein.
Verknüpfe dieses Merkmal mit dem Namen und präge Dir dabei das
Gesicht ein.
Nun etwas anderes: Du hast ja
zwischenzeitlich gelernt vielstellige Zahlen zu assoziieren. Nehmen wir
an, du hast keinen Kalender dabei und wirst gefragt, was für ein Tag
z.bsp. der 21.April 2002 ist. Weißt Du es auf Anhieb, ohne nachzuschaun?
Nein? Okay! Ich verrate Dir hier, wie Du das machst. Du musst Dir lediglich
eine 12-stellige Zahl merken, was inzwischen für Dich die einfachste
Sache der Welt sein sollte. Stell Dir vor, Du weißt auf welches Datum
die jeweiligen ersten Sonntage eines jeden Monats des Jahres 2002 fallen.
In unserem Falle handelt es sich um:
6.3.3.7.5.2.7.4.1.6.3.1.
Da Du jetzt weißt, der
erste Sonntag im Januar ist der 6. ist also vorwärtsgerechnet der
7.Januar ein Montag und rückwärtsgerechnet, der 1.Januar ein
Dienstag. Der 21.April ist also demnach 1.Sonntag = 7.April plus vorwärtsgerechnet,
der 21.April ein Sonntag. Übe das Ganze gut ein! Du kannst z.bsp.
auch ein Datum nennen, wenn man Dich nach dem zweiten Montag eines Monats
fragt, indem Du auch hier wieder vorwärts rechnest. Wenn Du genu Übung
hast, geht das so schnell, dass Du ohne nennenswerte Pause sofort Datum
oder Tag nennen kannst. Das dürfte nicht nur hilfreich für dich
sein in bestimmten Situationen, sondern Du könntest natürlich
auch Deine Umgebung mit dieser Fähigkeit verblüffen. Hier noch
schnell die Merkworte für die 12-stellige Zahl natürlich kannst
Du Dir auch Deine eigenen Worte machen:
Sch,m,m,k,l,n,k,r,t,sch,m,d =
Scham, Makel, Nicker, Tasche, Mode
Verknüpfe diese Worte wie
üblich und sie werden immer präsent sein und Dir den Nimbus eines
Supergedächtnisses einbringen.
Na gut also kommen wir mal zur
Psychologie des Lernens. Es ist in der Tat ein grosser Unterschied, wie
Du lernst. Bislang hattest Du die alte Methode benutzt und sehr viel Zeit
mit Pauken verschwendet. Anschliessend musstest Du feststellen, die Hälfte
davon war trotz Deines Lerneifers irgendwie wieder verschwunden. Durch
diese Assoziationsmethode bleibt es länger im Gedächtnis. Natürlich
musst Du auch hier Wiederholungen machen. Nur das Du mit der jetzt erlernten
Methode wesentlich effizienter lernst und den Wissensstoff in Deinem Gedächtnis
behältst. Es gibt Erhebungen, die belegen, dass Wiederholungen nur
dann wirklich zum Erfolg führen, wenn der richtige Abstand zwischen
den Wiederholungen eingehalten wird. Da jeder Mensch anders ist, gibt es
auch lediglich eine pauschale Regel. Nachdem Du Dir etwas eingeprägt
hast, wäre es also erst wieder nach 10 Stunden sinnvoll, eine Wiederholung
zu machen. Das ist in etwa der Zeitraum, wo das neu Erlernte zu verblassen
beginnt. Das nächste Mal solltest Du die Wiederholung in etwa 20 Stunden
vornehmen. Danach nach 2 Tagen und dann immer nur die Zeit verdoppeln.
Machst Du das so, wird Dein Gedächtnis mit einer sehr hohen Effizienz
arbeiten. Ausserdem solltest Du Dich selbst belohnen, wenn Du eine bestimmte
Wegstrecke geschafft hast. Damit bleibt Dein Interesse erhalten und Du
lernst einfacher. Desweiteren schule Deine Beobachtungsgabe. Geh mit offenen
Augen durch den Tag und registriere sehr genau alles um Dich herum. Betrachte
auch das wieder als eine Art Spiel.
Teil 14
Als kleinen Bonus für diejenigen
unter Euch, die sich mit Kartenspielen beschäftigen, zeige ich Euch
zum Schluss eine gute Methode ein 52-Blatt-Spiel Karte für Karte auswendig
zu lernen. Auch hier wieder benötigen wir ein besnderes speziell für
karten angepasstes Assoziationsmodell. Erstens entsprechen alle Symbole
dem Zahlenschema des Dir bereits bekannten Grossen Kennwortsystems
zum anderen fangen die Symbole mit dem Anfangsbuchstaben passend zur Kartenfarbe
an: Kreuz = K, Herz = H, Pik = P, Karo = R (Raute). Lediglich die beiden
letzten Karten sind anders...
Kreuz
Herz
Pik
Karo
As Kette
Hut
Pate
Rute
2 -
Kanne
Henne
Panne
Rinne
3 -
Kamm
Heim
Puma
Ramme
4 -
Karre
Haar
Paar
Rohr
5 -
Kohle
Hölle
Pelle
Roll
6 -
Koch
Haxe
Pech
Rausch
7 -
Koje
Hacke
Pocke
Rock
8 -
Kaff
Huf
Puff
Riff
9 -
Kappe
Hieb
Popo
Rippe
10 - Katze
Hetze
Petze
Ritze
B -
Kreuz
Herz
Pik
Karo
D -
Königin
dito
dito
dito
K -
König
dito
dito
dito
Erstens hast Du mit diesem System
Deinen Mitspielern gegenüber einen klaren Vorteil, weil Du immer genau
weisst, welche Karten bereits abgelegt wurden und sich noch im Stapel befinden
könnten, bei genauem Beobachten des Spielverlaufs.
Hier gebe ich Dir mal einen schönen
Trick, den man mit diesem System vorführen kann:
Zuerst mal der Trick aus der
Sicht Deiner Zuschauer.
Zeige Deinen Zuschauern ein Spiel
bildoffen vor und blättere es kurz durch, um ihnen zu beweisen, dass
die Karten gut durchgemischt sind. Hebe nun das Spiel mehrere male ab und
bitte einen Zuschauer, Dir eine Zahl zwischen 1 und 52 zu nennen. Mach
Deine Zuschauer darauf aufmerksam, Du willst eine Vorhersage treffen. Schreibe
auf einen Zettel etwas auf und falte das Blatt. Bitte einen Zuschauer aufzustehen
und den Zettel gut sicht bar in der erhobenen Hand zu halten. Nun lass
den Zuschauer seine genannte Zahl von der Rückseite des Kartenstapels
einzeln bildoben auf den Tisch legen. Er soll die Karte, die bei seiner
genannten Zahl erscheint, in die Hand nehmen und dem Publikum zeigen
nun bittest Du den zweiten Zuschauer, Deine Vorhersage vorzulesen... beide
Karten sind identisch.
Du merkst Dir einfach die Reihenfolge
eines gut gemischten Spiels, hebst falsch ab siehe Mentalmagie auf meiner
HP - allerdings hast Du dort nur als eingetragenes Mitglied Zutritt Homepage
und verkaufst das Ganze als Wunder.
Das also wars damit ist der
Lehrgang beendet. Ich würde mich über ein Feedback von Euch freuen. Habe ich damit Eure Interessen angesprochen? Habe ich Euch das
auch richtig vermittelt, so dass ihr davon profitieren konntet? Also schreibt
einfach ;-)))
Ende Teil Vierzehn und Schluss
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