Es gibt eine unbekannte Anzahl Obdachloser in Deutschland, da alle Regierungen bisher kein Interesse daran hatten, vernünftige
Statistiken zu führen. Das hat zur Folge, dass die Regierung (gewollt) die Zahl der Obdachlosen niedriger angibt, als sie in Wahrheit
sind. So gehen Schätzungen auch weit auseinander.
Hinzu kommt, dass seit vielen Jahren der soziale Wohnungsbau fast gegen NULL gefahren wurde. Billige Wohneinheiten, die dem
Staat gehörten wurden für lächerlich kleines Geld an Heuschrecken verkauft.
Nun steht wieder eine Übernahme vor der Tür. Deutschlands größter Wohnungskonzern (Vonovia), der zuvor schon mit Gagfah
fusioniert hatte, will nun auch noch den Branchenriesen - die deutsche Nummer zwei - "Deutsche Wohnen" übernehmen. Mit
dieser Übernahme hätte Vonovia eine absolute Monopolstellung in Deutschland. Ich glaube kaum, dass dieser Konzern dann daran
interessiert ist, den Schwächsten und Ärmsten Wohnungen zu geben. Die Realität sieht bisher nämlich anders aus!
Nach vorläufigen Schätzungen - die Flüchtlinge mit eingerechnet - fehlen pro Jahr etwa 600.000 Wohneinheiten. Da
Privatinvestoren lediglich an einer hohen Rendite interessiert sind, wird es von dieser Seite keine Wohnungen geben. Also muss der
Staat endlich seinen Polit- und Bürokratenarsch heben und den sozialen Wohnungbau neu beleben. Allerdings steht da noch unser
Schäuble dazwischen, der auf Kosten und zu Lasten der Menschen Sozialabbau statt Aufbau betreibt, nur um der Öffentlichkeit eine
gefälschte "schwarze Null" zu präsentieren.
Im Jahre 2008 gab es geschätzt knapp 300.000 Wohnungslose. Fachleute schätzen, dass jedes Jahr mindestens 40.000
Wohnungslose (ohne Flüchtlinge) hinzu kommen. Rechnen wir das mal hoch, dann liegen wir heute, im Jahr 2015 bei etwa 580.000
bis 600.000 Wohnungslosen!
UPDATE 14.10.2015 16:30 Uhr
Es ist wie beim Pokern. Nur dass dabei die Chips die Mieter der Wohnungsgesellschaften sind. "Vonovia" will "Deutsche Wohnen" übernehmen. Die haben das Angebot erst einmal abgelehnt, da sie sich selbst vergrössern wollen. Sie wollen ihren Konkurrenten, die LEG Immobilien schlucken. Damit würde sich ihr Portfolio um über 107.000 Wohneinheiten erhöhen und es gäbe zwei gleichstarke Konkurrenten auf dem Markt. Natürlich reagiert die Börse sofort mit einem Auf und Ab. Bleibt zu hoffen, dass bei all dem Gerangel die Mieter nicht auf der Strecke bleiben.