Ich wundere mich, dass Unternehmer rotzfrech in aller Öffentlichkeit und ohne Angst davor, dass das
Finanzamt unverhofft vorbei schaut, behaupten können, durch den Mindestlohn würden ihnen nicht
nur Mehrkosten entstehen, sondern der Büroaufwand stünde in keinem Verhältnis dazu. Wäre ich nun
Finanzminister, würde ich allen denen SOFORT(!) eine unangemeldete Buchprüfung aufs Auge drücken.
Denn auch zu Zeiten der D-Mark mussten für Geringverdiener Lohnkonten geführt werden.
Eine Lohnbuchhaltung erfasste dabei nicht nur die persönlichen Daten, sondern auch die geleisteten Stunden
und Tage. Das war wichtig, damit der Unternehmer den Geringverdienern einer Pauschalbesteuerung
unterziehen konnte. Viele haben dabei getrickst, wurden erwischt und mussten häufig zehntausende
von DM nachzahlen, zuzüglich einer Strafgebühr. Einige der Firmen gingen nach der Prüfung dann in die Insolvenz.
SPD CDU und FDP sind schuldig zu sprechen, das alles aufgeweicht und den Unternehmern weitgehende
Freiheiten eingeräumt zu haben. Wer also damit argumentiert, der Mindestlohn würde mehr Büroarbeit
verursachen, ist entweder ein kompletter Idiot oder ein Betrüger!