Wovor kritische Journalisten und auch ich schon seit geraumer Zeit gewarnt haben, scheint nun Alltäglichkeit - Schwarzarbeit zu
Dumpingpreisen. Die Flüchtlinge, meist mit entweder sehr geringen deutschen Sprachkenntnissen , oder überhaupt keinen, haben
keine Chance einen Job zum gesetzlich festgesetzten Mindestlohn zu erhalten. Für 10 Stunden harte Arbeit 30 - 40 Euro täglich,
ohne entsprechende Versicherung - willkommen in der Realität des Kapitalismus! Eine Reihe von Arbeitgebern bietet den
Flüchtlingen auch Wohnraum zur Miete an - finstere Löcher zu horrenden Preisen. Während freiwillige Helfer kostenlos alles tun,
was sie können und was nötig ist, damit es die Flüchtlinge leichter haben, gibt es bereits jetzt eine Parallelwelt, in der Flüchtlinge bis
auf den letzten Blutstropfen ausgepresst werden.
Ich muss dabei an die Vereinigten Staaten denken. Dort leben Millionen illegaler Einwanderer und arbeiten für Hungerlöhne bei
reichen Familien. Sie sind dort Repressionen ausgesetzt und sehr häufig kommt es vor, dass ein Dienstherr das hübsche
Hausmädchen, welches in seiner Villa putzt und oder kocht, mit Gewalt oder der Androhung von Ausweisung sexuell übergriffig
wird. Auch in Deutschland wurde schon vor Jahren darüber geschrieben, wie ausländisches Botschaftspersonal Dienstmädchen aus
Polen oder den Philippinen nicht nur einen Hungerlohn gezahlt haben, sondern sie häufig auch sexuell missbrauchten. Einige
Botschaftsmitglieder sperrten ihre Dienstmädchen sogar ein, damit diese nicht fliehen konnten. Allen gemeinsam war immer, dass
den Mädchen zuerst der Pass abgenommen wurde.
Im Jahre 2001 war der Vorsitzende Richter eines Amtsgerichts aus Potsdam nach Moabit in U-Haft gekommen. Er hatte ein
polnisches Dienstmädchen auf seinen Partys den Gästen angeboten. Die nahmen sich mit Gewalt, was die Frau nicht bereit war zu
geben. Völlig unüblich für Untersuchungsgefangene machte man bei dem Richter eine Ausnahme - er durfte seine Sekretärin in die
Zelle mitnehmen, wo sie für ihn die Verteidigungsschrift aufsetzte. Als es dann zum Termin kam, wurde er für schuldig befunden
und erhielt zwei Jahre auf Bewährung. Auf Nachfrage der Journalisten beim Gericht, warum die Strafe so mild ausgefallen war,
sagten die Richter, wären sie über die zwei Jahre mit ihrem Urteil gegangen, dann hätte er seine Richterpension verloren (!!!)
Ein weiterer Fall, der ein grelles Schlaglicht auf dubiose Urteile Kollegen gegenüber wirft: Richter Hubert F. (bekannt als Puffrichter) war angeklagt. in Berlin
Sexpartys gegen Geld ausgerichtet zu haben, wobei slawische Frauen, denen man die Papiere abgenommen hatte, den Kunden zu
Diensten stehen mussten. Hubert F. gestand, dass die Anschuldigungen seiner 19-jährigen Freundin Lydia aus der Slowakei richtig
waren. Bei einer der vielen Sex-Partys beispielsweise, bei denen er seine Freundin neun Männern überliess, hielt er ihr die Hand auf
den Mund, um ihr Schreien zu ersticken, denn einer der Partygäste vergewaltigte sie mit der Faust. Der Richter wurde zu drei
Jahren Gefängnis verurteilt, konnte das Gericht nach dem Urteil allerdings als freier Mann verlassen. Nur nachts musste er in der
Strafanstalt schlafen.
Muss man dazu noch etwas sagen?
Ich bin gespannt, wann unsere Politiker darauf reagieren. So lange ein Arbeitgeber nichts zu befürchten hat, ausser vielleicht einer
kleinen Geldstrafe, wird es so weiter gehen. Dabei sind mit Sicherheit eine Menge Leute, die öffentlich lauthals auf die Flüchtlinge
schimpfen, die Nutzniesser dieser miesen Politik!
Zitat Professor für Soziologie, Walden Belloí>
Es wird gesagt, Sklaverei sei eine Sache der Vergangenheit. Die Dynamik des globalen Kapitalismus hat jedoch ein weltweites
repressives System entrechteter Arbeit erzeugt, das durch den legalen wie illegalen Handel mit Arbeitskräften bedient und
aufrechterhalten wird. Weibliche Hausangestellte befinden sich dabei an Orten wie dem Nahen Osten am unteren Ende der
sozialen Hierarchie unter den Migranten. Ihre Arbeitsbedingungen, die häufig Vergewaltigung und sexuellen Missbrauch beinhalten,
sind praktisch von Sklaverei nicht zu unterscheiden. So wie es damals bei der traditionellen Sklaverei im 18. und 19. Jahrhundert der
Fall war, muss die Abschaffung des heutigen Unterdrückungssystems ganz oben auf der Agenda des 21. Jahrhunderts stehen.